Warum muss ausgerechnet die Personalentwicklung ihre Trainings, Coachings und Workshops einstellen? Sind top motivierte und ausgebildete Führungskräfte und Mitarbeiter nicht mehr gefragt? Die Wahrheit ist: das Top Management hält die Weiterbildung, wie sie in den meisten Unternehmen von HR initiiert wird, für nicht systemrelevant. In guten Zeiten sind die Budgets vorhanden, aber wenn es wirklich kriegsentscheidend ist zeigt sich, dass Weiterbildung ein „nice-to-have“ ist, ein Luxus, den sich das Unternehmen jetzt nicht leisten kann! Die Personalentwicklung hat es nicht geschafft, die Qualifizierungsformate in einer Form zu organisieren, dass die Wirkung in messbaren Ergebnissen bewertet werden kann. Das ist ein schlechtes Zeugnis für die zuständigen HR Bereiche!
Diese Erkenntnis aus den Gesprächen mit vielen Führungskräften und Top Managern schmerzt mich persönlich. Denn meine Vision sind starke Mitarbeiter und Führungskräfte, die starke Ergebnisse generieren und zu starken Unternehmen führen. Lebenslanges Lernen ist in der VUKA-Welt unabdingbar. Innovative und wirkungsvolle Personalentwicklung spielt in dieser Welt eine elementare, denn hier wird das berufliche Lernen organisiert!
So wird HR in Krisenzeiten systemrelevant!
1. HR muss sich selbst disruptieren
Zunächst einmal müssen die Akteure im Personalbereich die Frage beantworten, welche Rolle sie zukünftig spielen möchten – Verwalter oder Gestalter? Natürlich ist man immer bestrebt leichtfertig zu sagen, dass man natürlich als Akteur wahrgenommen werden möchte. Aber ist man auch bereit den Preis zu zahlen? Dieser liegt vielleicht darin, viel intensivere Gespräche mit den Fachbereichen und dem Management zu führen. Der Preis ist, sein Trainingsportfolio kritisch zu hinterfragen und die Themen zu entschlacken, die einem zwar lieb geworden sind, die aber keinerlei messbare Ergebnisse für das Business liefern. Der Preis ist, dass man die Wirkung der eigenen Arbeit in KPIs sichtbar und sich damit u. U. angreifbar macht usw. Erst wenn ein klares Commitment seitens HR hin zu messbarer Wirkung der eigenen Produkte herrscht, besteht die Chance, dass sie als echte Sparringspartner für die Führungsrkäfte und Top Management wahrgenommen werden. Dann entsteht echte Wertschätzung, nicht gegenüber HR
lern als Menschen, sondern für die erzielten Ergebnisse!
2. HR sollte priorisieren
Was ist in der aktuellen Krise wichtig? Um es kurz zu machen: Für schöngeistige Projekte ist derzeit kein Platz. Keine Führungskraft außerhalb von HR möchte jetzt über Kulturwandel (auch wenn das generell wichtig ist) sprechen. Es geht jetzt darum, den Umsatz zu mehren, die Kosten zu reduzieren und somit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern! Verhandlungstraining im Einkauf sind angesagt, um die Beschaffungskosten zu reduzieren. Vertriebstrainings im Sales sind stark relevant, um den Außendienst, der aufgrund von Kontaktbeschränkungen zum Innendienst mutiert ist, handlungsfähig zu machen, so dass die Umsatzvorgaben erreicht werden können. Unterstützung bei der Arbeit aus dem Homeoffice ist essentiell, damit wichtige oder kritische Gespräche online durchgeführt werden. Führungskräfte und Mitarbeiter benötigen Unterstützung bei der Selbstorganisation aus dem Homeoffice. Diese Themen sind aktuell von großer Bedeutung um die Performance im Business hochzuhalten.
3. HR kann näher ran ans Business
Die PersonalerInnen müssen sich viel stärker mit den Führungskräften zu deren aktuellen Problemen austauschen. Was sind die aktuellen Herausforderungen? An welchen KPI`s werden die Führungskräfte gemessen? Wie kann HR dazu beitragen, dass genau diese Kennzahlen positiv beeinflusst werden können? Daraus resultiert eine sehr detaillierte Auftragsklärung, in der HR und Führungskräfte in ein starkes Commitment gehen. In maximal kundenzentrierten Formaten, in denen es ausschließlich um messbare Ergebnisse aus Stakeholder Sicht geht, können die erfolgsversprechenden Verhaltensweisen trainiert werden. Dazu braucht es nachhaltige Konzepte und Trainer, die diese Konzepte sowohl im Präsenzformat, als auch Online wirkungsvoll trainieren oder coachen können. Dabei steht für die Lernenden echtes mentales Wachstum im Vordergrund. Sie brauchen also Trainer, die die Teilnehmer stark fordern und die nicht bestrebt sind, gute Teilnehmer Evaluationen zu erhalten.
Fazit:
Ich bin sicher, die ein oder andere Zeile hat auch Sie persönlich berührt, vielleicht sogar verärgert. Meine Bitte: Trennen Sie die Botschaft vom Boten und überdenken Sie die Kernaussagen.
In der aktuellen Situation steckt auch eine große Chance für HR. Wer hat Homeoffice in kürzester Zeit im Unternehmen ermöglicht und die Rahmenbedingungen mit der Mitbestimmung organisiert? Das war HR! Jetzt gilt es, in der Weiterbildung die nächsten messbaren Ergebnisse zu erreichen und sich damit zum echten Sparringspartner zu etablieren. Dann wird zukünftig nicht mehr in der Personalentwicklung als erstes Budget eingespart. Bei dieser Transformation wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Beste Grüße
Oliver Hofmann
Mittelständische Unternehmen zeichnen sich durch eine sehr individuelle Struktur und Kultur aus. Damit gehen viele Vorteile aber auch Risiken einher.
mehrUnter „blended workforce“ (engl. = gemischte Belegschaft) versteht man die Kombination von verschiedenen arbeitsvertraglichen Konstellationen von Mitarbeitenden in Unternehmen. In diesem Whitepaper wird beleuchtet, welche Vorteile der Trend „blended workforce“ Ihrem Unternehmen bringt.
mehrSchwierige Mitarbeitergespräche stellen für viele Führungskräfte eine große Herausforderung dar. Oft werden diese Gespräche nicht professionell vorbereitet und erst dann geführt, wenn es fast zu spät ist. Doch das muss nicht sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie mit dem richtigen Mindest und einer strukturierten Vorbereitung die Gespräche wirklich gelingen.
mehrLesen Sie in diesem Beitrag warum Mitarbeitendenbindung das bessere Recruiting ist.
mehrLesen Sie was gute Führung in der heutigen Zeit ausmacht und mit welchen konkreten Maßnahmen Sie die Mitarbeitendenbindung steigern können.
mehrAgile Start-ups verändern die bestehenden Märkte und dominieren die neuen. Das erzeugt Handlungsdruck auf etablierte Unternehmen, die ihre Position immer wieder behaupten müssen.
mehrChange Management ist heute schlicht notwendig. Entsprechend groß sind die Kapazitäten, die Führungskräfte auf die Entwicklung von Veränderungsstrategien verwenden. Doch sind die Führungskräfte auch bereit, sich selbst zu ändern? Eine Studie der Hochschule Niederrhein gibt Auskunft.
Quelle: Haufe.de
mehrEtablierte Konzerne müssen agiler und innovativer werden und stoßen Veränderungsprozesse an. Oftmals wird bei diesem agilen Transformationsprozess, der vom Top Management initiiert und von Beratern begleitet wird, der Faktor Mensch unterbewertet.
mehrIn außergewöhnlichen Situationen, wie der Überbrückung von wichtigen Vakanzen, Umstrukturierungen, Transformationen oder Sanierungsprojekten setzen Unternehmen immer häufiger Interim Manager ein. Wie man einen passenden Experten findet und worauf man bei der Auswahl achten muss, erfahren Sie hier.
mehrIn besonders herausfordernden Situationen rekrutieren Unternehmen oftmals Interim Manager, die in einem zeitlich befristeten Einsatz Projekte und Krisensituationen meistern. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie schnell den richtigen Interim Management Provider finden.
mehrLaut einer Studie des Forschungsinstituts Prognos fehlen in Deutschland bis 2030 mehr als 3 Mio. Fachkräfte. Auch Ihr Unternehmen ist betroffen? Lesen Sie hier, wie Sie auf den Trend reagieren können.
mehr80% aller Unternehmen befinden sich aktuell im Change. Lesen Sie hier, wie Sie den wirtschaftlich-formalen Anforderungen und die motivationalen Elemente des Change in Einklang bringen können.
mehrImmer wieder erhalten wir von HR`lern die Frage, wie sie Projekte bei Vorgesetzten „besser durchboxen“ können. Wir haben 5 Schritte identifiziert, an denen Sie arbeiten können.
mehrLesen Sie in diesem Beitrag, wie viel Zeit HRler durchschnittlich für administrative Aufgaben verwenden, was digitale Kompetenz für HR
ler bedeutet und inwieweit die Vernetzung mit der IT Abteilung relevant ist.
In diesem erfahren Sie, welche 10 Punkte Sie bei der Digitalisierung Ihres HR Bereichs unbedingt beachten sollten.
mehrNicht verpassen: Welche Vor- und Nachteile haben Plattform- und Nischenanbieter und zu welchem Unternehmen passt welche Lösung?
mehrLesen Sie, warum Sie Ihre Geschäftsführung frühzeitig in Ihre Digitalisierungsstrategie einbinden sollten.
mehrFührungskräfte stehen heute mehr denn je vor großen Herausforderungen. Virtuelle Teams begleiten, den Change führen, die Performance abliefern uvm. Welche Unterstützung sie jetzt benötigen, lesen Sie in diesem Beitrag.
mehrFaircoach.de ist ein Online Vermittlungsportal für anspruchsvolle Coachings, Trainings und Vorträge. Nach einer individuellen Auftragsklärung mit den Firmenkunden folgt eine maßgeschneiderte Empfehlung. Dabei schöpfen die 3 Gesellschafter aus einem in persönlichen Gesprächen aufgebauten, bundesweiten und hochqualifzierten Netzwerk. Kundenstamm zählen Automobilhersteller, Telekommunikationsunternehmen ebenso wie große Behörden und Mittelständler.
mehrFührungskräfteentwicklung kostet Geld, aber niemand fragt nach den Kosten von schlechter Führung? In diesem Beitrag analysieren wir die Aufwände von Personalentwicklungskosten und den Kosten für ungewollte Fluktuation durch mangelnde Führung.
mehrViele Führungskräfte führen heute noch so wie vor 10 Jahren. Was damals (vielleicht) erfolgreich war, stößt heute insbesondere bei den jüngeren Generationen an Grenzen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Personalmanager*in Ihre Führungskräfte auf ein höheres Niveau heben.
mehrErfahren Sie hier, wann ein „großer Wurf“ empfehlenswert ist und wann die stufenweise Digitalisierung der bessere Schritt für Ihr Unternehmen ist.
mehrLesen Sie, warum es gerade in herausfordernden Zeiten so sinnvoll ist, in die Entwicklung Ihrer Führungskräfte zu investieren.
mehrLesen Sie in diesem Beitrag Impulse zu den Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen und wie diese eng miteinander verknüpft sind.
mehrAlle Fragen rund um unser Angebot beantwortet Ihnen
Oliver Hofmann (Geschäftsführer).